CREATING REALISTIC TRAINING ENVIRONMENTS

So stimulierst du alle Sinne für eine überzeugend realistische Inszenierung

31 Juli 2025
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Was macht eine Inszenierung realistisch?

Viele Menschen denken bei einer realistischen Inszenierung vor allem an das Aussehen. Wenn es echt aussieht, dann muss es doch realistisch sein, oder? Stimmt – ein bisschen. Aber Realismus geht weit über das Visuelle hinaus.

Eine Inszenierung wird erst dann wirklich realistisch, wenn die Teilnehmenden glauben, dass das, was sie erleben, tatsächlich geschieht. Erst dann zeigen sich die Reaktionen, die wir auch im Ernstfall beobachten: Spannung, Adrenalin, Endorphine, Stress, Zeitdruck. Dann wird eine Übung „wie echt“ – weil sie sich auch so anfühlt. Und genau dann bereiten wir unsere Einsatzkräfte optimal auf die Realität vor.

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Wie fühlt sich etwas „wie echt“ an?

Um das zu erreichen, müssen wir verstehen, wie das Gehirn funktioniert. Keine komplizierte psychologische Theorie, sondern nur ein einfaches Prinzip: Je mehr Puzzleteile an ihrem Platz sind, desto leichter vergisst man, dass es „nur eine Übung“ ist. Dann entsteht echte Beteiligung – manchmal sogar Leidenschaft. Das Szenario wird für die Teilnehmenden lebendig.

Muss dabei alles perfekt sein? Nein, ganz sicher nicht. Wenn die Puzzleteile stimmen, dürfen ruhig ein paar Ecken und Kanten bleiben. Unser Gehirn blendet sie automatisch aus. Sobald wir glauben, dass etwas echt ist, ignorieren wir unpassende Details. Denken Sie an einen Film: Sie wissen, dass es nicht echt ist – und lassen sich trotzdem mitreißen. Sie fiebern mit, fühlen mit. Warum? Weil die entscheidenden Puzzleteile passen: gute Schauspielerei, ein stimmiges Setting, überzeugende Effekte.

Auch die Umgebung spielt eine wichtige Rolle. In einem dunklen Kinosaal vergisst man alles um sich herum. Der Ton ist laut und eindringlich. Doch sobald Ihr Sitznachbar mit einer Chips-Tüte raschelt – zack, sind Sie raus. Das ist ein Reality-Check: Sie sitzen im Kino, und was sich gerade noch echt anfühlte, entpuppt sich als Fiktion.

Bei Trainings ist das nicht anders. Möchten Sie, dass sich die Teilnehmenden vom Szenario mitreißen lassen? Dann müssen die Puzzleteile passen – und möglichst keine „Chips-Tüten“ stören die Illusion.

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Die Puzzleteile: unsere Sinne

Diese Puzzleteile bestehen aus unseren Sinnen: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken. Je mehr Sinne glaubwürdig angesprochen werden, desto überzeugender wird das Erlebnis.

Es muss nicht nur echt aussehen, sondern auch so klingen, wie man es erwartet, so riechen, wie man die Situation kennt, und sich so anfühlen, wie es im Ernstfall wäre. Nur dann glaubt das Gehirn, dass das Erlebte real ist.

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Ohren – Sound macht das Erlebnis komplett

Stummfilme drehen wir schon lange nicht mehr. Ton ist mindestens genauso wichtig wie das, was man sieht.

Warum führen wir dann immer noch Übungen für Einsatzkräfte durch, bei denen wir auf das Bild achten – aber den Ton vergessen?

Ein Brand ist nie leise. Man hört das Tosen der Flammen, das Knacken der Balken, das Bersten von Glas, rufende Menschen … Diese akustischen Eindrücke machen das Bild erst vollständig.

Und das Beste: Es ist so einfach, Geräusche einzubinden!

Mit der FireWare SoundBox haben Sie einen Lautsprecher mit realistischen Klängen, sofort einsatzbereit für Ihre Inszenierung. Nutzen Sie die FireWare Pandora's Box 230 als Steuerung? Dann können Sie sogar verschiedene Sounds kombinieren – für ein noch reichhaltigeres Erlebnis.

Aber auch ohne diese Tools gibt es keine Ausreden. Werden Sie kreativ. Finden Sie Ihre eigenen Wege.

Also: Ab sofort keine Inszenierungen mehr ohne Ton. Einverstanden?

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Nase – Geruch als starker Auslöser

Ein weiteres wichtiges Puzzleteil ist der Geruch. Schon durch eine kleine Duftkomponente kann das Erlebnis enorm intensiviert werden..

Denken Sie an das FireWare Burning Smell Spray oder den Brandgeruch-Zusatz für Nebelfluid: FireWare Brandgeruchkonzentrat – extrem effektiv, um den Eindruck eines echten Brandes zu erzeugen. Unverzichtbar für Betriebliche Ersthelfer und Brandschutzhelfer und Feuerwehrübungen – auch wenn oft mit Atemschutz gearbeitet wird. Gerade in den Momenten ohne Atemschutz lässt sich Geruch gezielt einsetzen, um das Szenario zu steuern.

Und das gilt nicht nur für Brände. Auch bei anderen Einsatzszenarien, in denen Brandgeruch in der Luft liegt, bringt Geruch eine ganz neue Ebene ins Spiel.

Natürlich auch bei Gefahrstoff-Ereignissen. Planen Sie ein Training für Gefahrstoffberater? Dann muss dieser Aspekt stimmen. Naturgetreue Gerüche sind hier unverzichtbar.

Für andere Einsatzkräfte gilt: Perfektion ist nicht nötig. Das Gehirn ist erstaunlich tolerant. Solange es „chemisch“ riecht, passt das Puzzleteil. Und auch dafür haben wir eine einfache Lösung: FireWare Chemcial Smell Spray.

Die Teilnehmenden merken es sofort:
„Hier liegt was in der Luft…“

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Augen – auch das Auge will etwas

Da sind sie: unsere Augen. Natürlich von großer Bedeutung.

Achten Sie darauf, dass das, was die Teilnehmenden sehen, mit dem übereinstimmt, was sie bei einem echten Einsatz erwarten würden. Erzeugen Sie Brandherde, die wie echte Brände aussehen. Verwenden Sie realistische Wunden. Gestalten Sie ein Umfeld, das lebendig wirkt.

Durch den gezielten Einsatz von Flammensimulationsprodukten ob mit oder ohne echtes Feuer  - lässt sich ein glaubwürdiges Szenario darstellen. Der Einsatz der passenden Übungspuppe verleiht dem Ganzen eine zusätzliche Dimension.

Aber vergessen Sie die „Chips-Tüten“ nicht – jene störenden Elemente, die die Illusion zerstören. Alles, was nicht zum Szenario gehört, sollte verschwinden. Übungsmaterial? Aus dem Blickfeld. Graue Kisten? Weg damit. Kabel? Sauber verstaut. Und der Feuerwehrbus oder Übungsanhänger? Den stellen Sie besser um die Ecke.

Teilnehmende sollen zu einem Einsatzort kommen – nicht zu einer Übung.

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Haut – Fühlen ist mehr als nur etwas berühren

Für eine realistische Trainingsumgebung haben wir bei FireWare eine Auswahl der nutzbaren Sinne getroffen, um die fünf Sinne des Aristoteles zu ergänzen:

  • Wir haben den Gleichgewichtssinn (Vestibularsinn)
  • Wir können zwischen warm und kalt unterscheiden (Thermozeption)
  • Wir sind uns unseres Körpers bewusst (Propriozeption)
  • Wir können Schmerzen fühlen (Nozizeption)

Es ist wichtig, bewusst mit dem Tastsinn umzugehen. Möchten Sie Menschen eine Handlung beibringen, oder möchten Sie, dass sie erleben, wie es ist, diese Handlung in der Praxis auszuführen – wenn es wirklich darauf ankommt, wenn der Druck hoch ist?

Nehmen wir zum Beispiel das Löschen eines Feuers im Maschinenraum eines Schiffes. Am realistischsten ist es, sie in einen Maschinenraum zu bringen – mit hohen Temperaturen, Rauch, erschwerter Atmung, begrenzten Bewegungsmöglichkeiten in einem engen Raum und einem schwankenden Schiff auf See.

In einer solchen Übung konzentriert man sich auf alle Formen des Fühlens: den Gleichgewichtssinn, das Empfinden von Temperatur, das Bewusstsein für den eigenen Körper in einem engen Raum, in dem man nicht alles frei berühren kann und sich oft nicht ungehindert bewegen kann. Es ist ein Raum, in dem man sich leicht verletzen kann.

Für jemanden mit Erfahrung – jemand, der seit Jahren zur See fährt – ist es großartig, eine solche Übung durchführen zu können. Achten Sie jedoch stets darauf, dass die Situation unter Kontrolle ist, dass sie sicher ist und dass die Übung wiederholbar ist, damit die Teilnehmer die gleiche Erfahrung machen können.

Für jemanden ohne Erfahrung kann es sinnvoll sein, ihn langsam daran zu gewöhnen, wie es ist, wenn im Maschinenraum ein Feuer ausbricht – Sinn für Sinn. Geht es um das Fühlen, setzen Sie echtes Feuer ein. Lassen Sie sie spüren, was die Temperatur von echtem Feuer bewirkt und wie der Körper darauf reagiert – aber in einer sicheren Umgebung, in der sie sich noch nicht mit der Bewegung des Schiffes auseinandersetzen müssen und kein Risiko besteht, dass sie sich stoßen oder einklemmen, weil der Platz begrenzt ist.

Fühlen ist das, was einem Training Tiefe verleiht. Deshalb ist es uns wichtig, bei jedem Szenario zu überlegen, wie wir den Tastsinn einbeziehen können – sei es das Gewicht beim Tragen eines Opfers oder die Erfahrung, wie schnell sich ein kleiner Raum wirklich aufheizt, wenn Feuer im Spiel ist. Denken Sie bei jedem Szenario darüber nach, wie Sie den Tastsinn sicher und sinnvoll einsetzen können. Wir unterstützen Sie dabei gerne!

Und was ist mit dem Geschmack?

Geschmack und Geruch sind zwei Sinne, die sehr eng miteinander verbunden sind. Geschmack ist vielleicht der schwierigste Sinn, in ein Training einzubeziehen. Aber es ist gut, alle Sinne bei der Vorbereitung eines Szenarios zu berücksichtigen – also auch den Geschmack.

Denken Sie zum Beispiel an eine Reanimation. Wir trainieren die Handlung oft an einem glatten, ausdruckslosen Gesicht, ohne Emotionen. Und das ist für das Erlernen der Grundlagen gut. Aber auch hier können Sie Tiefe schaffen, indem Sie die Sinne ansprechen. Wie fühlt es sich an, wenn die Person einen Bart hat? Wie riecht es, wenn die Person zuerst unwohl wurde und dann aufgehört hat, selbstständig zu atmen? Was, wenn Sie „saure Essensreste“ im Bart und auf den Lippen verwenden? Denken Sie immer daran – es geht nicht darum, die Übung so unangenehm wie möglich zu machen, sondern sie so realistisch wie möglich zu gestalten und dabei auf das Niveau der Teilnehmer einzugehen.

Neugierig, wie Sie in einem Training die Sinne ansprechen können? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf – wir denken gerne mit Ihnen mit!

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Die Details machen den Unterschied

Eine realistische Inszenierung entsteht durch Sorgfalt und Aufmerksamkeit.

Bleiben Sie kritisch: beobachten, hören, riechen, fühlen. Ist das, was Sie aufgebaut haben, das, was man in einem echten Notfall erwarten würde? Passt der Ton zum Bild? Wie wird das Ganze auf die Teilnehmenden wirken? Ist alles klar verständlich? Gibt es ungewollte Ablenkungen?

Wer auf all diese Details achtet – und jeden Sinn so realistisch wie möglich anspricht – wird feststellen: Eine Übung ist kein Spiel mehr, sondern eine ernsthafte Vorbereitung auf den Ernstfall.

Auf unserer Produktseite finden Sie alle möglichen Inszenierungshilfen. Schauen Sie zum Beispiel in der Kategorie Geruch oder Klang nach. Sie können es nicht finden? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir helfen Ihnen gerne weiter.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie man alle Sinne gezielt anspricht?

● Lesen Sie unbedingt unsere FireWare-Philosophie zur realistischen Inszenierung – inklusive Tipps zur gezielten Sinneswahrnehmung und deren Kontrolle.

● Sie möchten in der Praxis lernen , wie man ein realistisches Szenario aufbaut? Dann bietet ein FireWare Staging-Training eine hervorragende Gelegenheit, genau das zu lernen! Sehen Sie sich die verschiedenen Staging-Schulungen auf unserer Website an oder kontaktieren Sie uns, um die Möglichkeiten zu besprechen.

● Und werfen Sie vor allem einen Blick auf unsere Simulation Academy: die Wissensplattform für Übungsleiter im Rettungswesen. Dort finden Sie u.a. Anleitungsvideos und das Safety Library.

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